22. Oldtimershow in Baindt

Wir trafen uns wie gewohnt um 09:15 beim Feuerwehrhaus in Rieden.
Bald war klar, so viele wie bei der letzten Ausfahrt nach Weiler werden es heute nicht werden. Kein Wunder, es war auch einer der heißesten Tage des Jahres angesagt, wobei es in der Früh noch etwas bewölkt war. Ein Badetag war sicher eine verständliche Alternative zu unserer Ausfahrt. Aber nach dem Motto, eine Puch fährt auch bei Regen, versuchten doch einige Begeisterte ihr Glück bei dieser „Tropenfahrt“.

Um 09:30 starteten wir pünktlich unsere Tour. Durch Bregenz kamen wir sehr zügig durch. Es ging über den Grenzübergang Oberhochsteg nach Bösenreutin, Witzigmänn nach Schlachters. Weiter ging es nach Rothkreuz, Neuravenburg, Pflegelberg, Haslach, Amtszell, Hannober nach Waldburg. Ein kurzer Blick in die Höhe, nun war klar, woher der Namen dieser Gemeinde stammte. Auf einem Hügel drohnt eine kleine, bestens erhaltene Burg. Immer wieder sorgten Walddurchfahrten für eine willkommende „Abkühlung“.

Doch unser Ziel sollte nicht Waldburg sein, durch Unterankenreute, Erbisreute und Köpfingen ging die Fahrt weiter. Kurz vor Baienfurt war ich etwas unaufmerksam, das Dröhnen der Puchs verleitet ja wie bekannt zum Träumen, und ich bemerkte nicht, dass Jochen und Patrick nicht mehr hinter mir waren. Etwa eine Panne? Weit gefehlt, Pat musste, wie später berichtet, nur ein dringendes Telefonat führen. Bei einer Kreuzung kehrte ich um, um die beiden zu suchen. Nach kurzer Zeit kamen sie mir jedoch schon entgegen. Gleich weiter und kurz darauf den Anschluss an die Vordermänner gefunden.

Über Baienfurt ging es rasch unserem Ziel Baindt entgegen. Unmittelbar vor dem Festplatz war ein Kreisverkehr, durch den wir zu unseren Standplätzen eingewiesen wurden. Alle Maschinen aus und zur Anmeldung. Fortschrittlich wurden unsere Daten gleich elektronisch gespeichert. Die Böllergruppe sorgte für eine lautstarke Überraschung. Nach dem ersten Schock wurden dann die verschiedenen „Klangkompositionen“ besser verdaut. Die Fahrzeugbeschreibung wurde gewissenhaft bei einen Gläschen Kirschwein ausgefüllt. Das Gläschen durften wir als Erinnerung behalten. Mit einem Gutschein für eine Wurst (Pat steckte sie gleich als Visitenkarte ein) und zwei Bons für Getränke, ging uns also nichts mehr ab.

Wir machten es uns unter einem der Zelte gemütlich und tauschten unsere Gutscheine gegen Naturalien ein. Die Schalmeiengruppe sorgte für beste Unterhaltung bei schmissiger Musik. Über viele puchspezifische, aber auch andere Themen wurde diskutiert. So verging die Zeit rasch. Wir haben uns entschlossen, bei der angekündigten kleinen gemeinsamen Rundfahrt mitzumachen. Pünktlich um 13:20 war die Aufstellung. Das Leitfahrzeug war eine BMW….. Gegen 13:30 fuhren wir los. Die Sonne knallte erbarmungslos auf uns und unsere Maschinen. Die Sitzposition, besonders für die männlichen Teilnehmer , musste „sorgfälltig gesucht“ werden.

Nach einer kurzen Steigung bemerkten wir, dass die 175-er SV von Otto etwas schwächtelte. Bisher hielt die Kleine souverän mit. Kurz begutachtet, Startversuch, lief, wieder angefahren und das gleiche „Phänomen“. Doch gleich war der Fehler gefunden, Die „Lotterhose“ von Otto wurde zum Ansauggeräuschdämpfer hingezogen und schnürte der SV die lebensnotwendige Luft ab. Hose hochgekrempelt und weiter ging die Fahrt. Das Teilnehmerfeld wurde auseinandergerissen, doch aufgrund der Streckenlänge kamen beinahe alle wieder gleichzeitig ans Ziel.

Das Gastgeschenk ausgefasst und Richtung Heimat. Über Waldburg, Bodnegg, Hinteressach ging es zum berühmten Hexenhäuschen- mehr davon ist aus den Bildern ersichtlich. Nach ausgiebiger Besichtigung und ein paar „frauenfreundlichen“ Sprüchen ging die Fahrt weiter. Nach so manchem kurzen Zwischenstopp gab es leichte Start/ bzw. Anfahrprobleme. Der Sprudel im Vergaser war einfach zu heiß. Kleiner Tipp am Rande: Benzinhahn vor Stopp rechtzeitig schließen und beim Starten kühlen Treibstoff nachfließen lassen. In der Nähe von Neukirch kam es aufgrund einer Radlergruppe, die unachtsam in einer leichten Kurve die Straße überquerte, zu einem abrupten Stillstand unserer Maschinen. Gott sein dank nichts passiert. Danach durch Schönau bis Reutin bei Lindau ins Montfortschlössle.

Mensch und Maschine brauchten eine Pause. Die Puchs in den Schatten gestellt und ab in den Gastgarten. Gemütlich unter Kastanienbäumen und mit einem leichten Windchen wurde der Flüssigkeitsverlust kompensiert. Das kulinarische Spektrum erstreckte sich von der kalten Gurkensuppe bis hin zur Schweinshaxe. So gestärkt ging es auf die letzte Reiseetappe. Beim Grenzübergang Oberhochsteg verabschiedete ich mich und der Rest der Mannschaft fuhr nach Bregenz .

Alles im Allem eine trotz der grenzwertigen Temperatur eine gelungene Ausfahrt und ein weiterer Beweis für die „Alltagstauglichkeit“ unserer Maschinen.

Anbei noch die Auflistung der Teilnehmer:

Josef und Vanessa auf 250TF mit Beiwagen, Andrea auf 250SG, Werner auf 250 SGSA Gendarmerie, Jochen auf 250SGS Tomos, Patrick auf 250SGS, Otto auf 175SV, Hanspeter auf 250SG
Nochmals Dank für die gelungene Routenwahl von Werner und disziplinierte Fahrweise der Teilnehmer

Text von Hanspeter
und hier noch unsere Foto´s

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