Wieder ist Sonntag, um genau zu sein der 32. in diesem Jahr. Der Blick aus dem Fenster verrät mir, dass heute die Lederbekleidung angebracht ist, denn der Himmel ist Wolkenverhangen und der Wetterbericht gibt lokale Regenschauer an. Die Puchs stehen am Vorplatz und warten nur noch darauf gestartet zu werden, den Tupfer gedrückt bis das edle und ach so teure Benzin aus dem Schwimmer läuft. Einen Kick und…noch einen. Es hat doch mehr als einen Kick gebraucht bis das Püchlein laufen wollte aber schlussendlich schnurrt sie wie eh und je, …..noch. Wie den meisten sicher schon bekannt ist, treffen wir uns immer am selben vereinbarten Punkt, nämlich bei der Feuerwehr Rieden. Punkt 9.30 Uhr starteten wir unsere Puchs und fuhren Richtung Langen b. Bregenz und dann weiter nach Oberstaufen. Ich könnte, wenn ich könnte die Ortschaften welche wir passiert haben aufzählen doch kann ich nicht. Wir fuhren an diesem Tag (von Koblach aus) 362 km quer durch die schönen Landschaften im Leiblachtal, Bregenzerwald und dem Allgäu. Es wurde ein sehr scharfes Tempo angesetzt, dem ich persönlich nur zusprechen konnte. Wir fuhren durch Berg und Tal, passierten manchen See sogar zwei, dreimal. Auch wenn ich immer wieder durch Fotografieren während der Fahrt abgelenkt war, entging mir nicht, dass sich auch der eine oder andere Ortschafts Name wiederholte. Wir entschieden uns doch einen kurzen Stopp (nach mehr als 2 Stunden) einzulegen. Motor aus!!!! und absitzen. Ich dacht nur: „Gott sei Dank, mein Hintern wird’s euch danken.“ Kurze Beratung und Handy gezückt. Dem Elektonikzeitalter sei Dank konnten wir recht schnell erörtern wo wir uns im Moment befinden und wussten, dass wir ein paar Meter zurück mussten 🙂 könnten aber auch ein paar Kilometer gewesen sein.
Nach einer kurzen Fahrtstrecke erreichten wir nach 3 Stunden Fahrzeit das Ziel Stötten, wo wir auch schon herzlich Empfangen wurden. Kurz abgesessen und ab zur Anmeldung, weiter in die Dorfstrasse welche für die Oldtimerfahrzeuge gesperrt war und wir unsere Fahrzeuge parkierten. Dann schnell auf den Dorfplatz, da der Hunger und Durst bei manchen schon zu Halluzinationen führte. Da auf dem Dorfplatz der Platz zum Sitzen schon recht dezimiert war, entschieden wir uns, in ein ansässiges Wirtshaus zu gehen, welches uns zuvor von einem Einheimischen empfohlen wurde. Die Dorfstrasse wieder hinauf geschlendert, links und rechts an den Motorrädern vorbei (nur am Rande aufgeführt falls es dem einen oder anderen nicht aufgefallen war) ins Landgasthof Sonne. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt war auch dort der Gastgarten zum Bersten voll und wir waren gezwungen in der Gaststube Platz zu nehmen. Nicht mal das Leder am Stuhl parkiert schon stand die nette Bedienung da um uns etwas Gutes zu tun das sie uns auch gleich mit erfrischenden Getränken und etwas Gegrillten erfüllte. Einige Zeit später entschieden wir uns wieder auf den Dorfplatz zu gehen wo gähnende Leere herrschte….ach ja, da war ja noch etwas. Die Ausfahrt, an welcher wir nicht teilnahmen, da wir ja wussten, wie weit die Heimreise sein würde. War es vielleicht doch zu weit, war an diesem Tag doch nur der Weg das Ziel? Wir waren doch auf ein Oldtimertreffen aber warum nur. Wir entschieden uns die Heimreise anzutreten. Zuvor noch die Tanks gefüllt, denn einige mussten kurz vor Stötten schon auf Reserve umschalten. Zum Glück gab es eine Tankstelle direkt am Ortsende von Stötten wo sich auch alle wieder zusammen fanden und ihre Tanks befüllten. Und ab Richtung Heimat zwischen Wäldern und Seen, Bergen und Tälern hindurch und hier muss ich wieder sagen: „danke an dich, liebe Natur“ das wir das erleben dürfen. In Oberstaufen machten wir nochmals den Einkehrschwung doch leider habe ich hier zu wenig aufgepasst und kann nicht mehr sagen wie das Almgasthaus heisst. (Blockhütte anm. von Sonja) Kurz noch einen Umtrunk gemacht und weiter geht’s. In Langen verabschiedeten wir Oli und am Fusse der Langenerstrasse trennte sich auch der Rest.
Es war ein schöner Tag mit vielen Eindrücken der zu Ende ging und sicher dem einen oder anderen in Erinnerung bleibt. Wem es aufgefallen ist das ich am Ende des zweiten Absatzes „noch“ geschrieben habe der erfahrt nun warum ich noch geschrieben habe. Sonja und ich zuhause angekommen gleich aus dem Leder gehüpft und rein in die Schraubermontur. Sonjas SGS Super machte den ganzen Tag schon sehr seltsame Geräusche deren Ursache es herauszufinden galt. Den Motor schnell ausgebaut und zerlegt. Leider bewahrheitete sich meine Befürchtung, dass Anlenkpleuel hat sich verabschiedet. (Heul, Anmerkung von Sonja) Also bis die Tage und eine schöne Zeit.
Anbei noch die Auflistung der Fahrer/innen: Werner auf SGS Gendarmerie der auch unser Guide war, Andrea auf SG, Manfred auf TF, Lukas auf SG → diese zwei Herren hatten ihre Feuerteufe denn es war ihre erste Ausfahrt mit den Puchs und den Puchfreunde Bregenz, Patrick auf TF, Jochen auf SGS Tomos, Oliver auf SGS, Rudolf auf SG, Sonja auf SGS Super, Emil auf SG und meine Wenigkeit auf TFS
Text by Charly
und hier noch die Fotos ….