Oldtimertreffen MSC Weiler

Es ist Sonntag  9.00 Uhr und die Sonne veranlasst mich auch sofort wieder in den Schatten zu huschen. Heute ist „leichte“ Motorradbekleidung angesagt, spricht Jeans , Lederjacke und den „DECKEL“ auf dem Kopf.

Als Treffpunkt wurde die Jet-Tankstelle in Götzis auserkoren.  Sonja und ich waren schon am ausgemachten Treffpunkt und stellten uns in den Schatten, denn die Puchs fingen auch schon langsam an zu schwitzen. Oder war es doch ein wenig Öl das da tropfte, aber wie heisst es so schön „wenn’s tropft hat´s  noch etwas drinnen“.

Eine Armada von Puch’s fuhr auf den Platz. Es knatterte, es rauchte. Blauer Dunst stieg auf und jeder den ich ansah gab mir das Gefühl, stolz zu sein ein solches Gefährt bewegen zu dürfen. Kurzum, auf den Sattel gehüpft und ab im Konvoi  Richtung Farben Morscher in Weiler/Vlbg.

Wir fuhren über den „Kluser Wald“ wo in frühen Tagen der Klushund sein Unwesen trieb und so manchen Wandersmann und Wandersfrau in Angst und Schrecken versetzte. Doch wir, mit unseren Puch’s fuhren zwischen Rauch und Nebel, welcher sehr ölhaltig war Richtung Weiler.

Da kamen Sie, die Puchfreunde Bregenz, die im Land, wenn der Name Puch fällt, schon ein Synonym sind, in Reih und Glied angerauscht.  22 Fahrzeuge davon 4 Motorräder die nicht der Marke Puch entsprungen sind. Zwei weitere Motorräder (175SV und 250DKW) hier will ich keine Namen nennen,  sind  schon 1 Stunde früher abgefahren. Hier wollen wir aber nicht näher darauf eingehen ☺

Der Platz war zum Bersten voll und wir konnten die Puchs nicht wie gewohnt in Reih und Glied parkieren, was aber der Freude keinen Ablass tat.  Kurzes Chaos, wer ist wo… sind alle da. Bei so vielen Fahrzeugen verliert man recht schnell den Überblick.  Und wir kann es anders sein, leider wurde am Treffpunkt nicht bemerkt, daß eine Puch stehen geblieben ist.

Kurzum haben wir entschlossen, daß wir, Rudolf und ich, dem gestrandeten Fahrer „Erste Hilfe“ leisten. Motoren gestartet und ab geht es wieder Richtung Treffpunkt, Rudolfs Puch wollte aber nicht recht. Ich wartete kurz, entschied mich aber dann doch sofort zu fahren damit der Fahrer nicht allzu lange warten muss.

Ich fuhr wieder über den Kluser Wald Richtung Götzis, an der Hauptstrasse angekommen kommt mir ein netter Herr auf einem weißen Motorrad entgegen. Ich sah noch wie sich sein Kopf drehte und dachte mir: ob das wohl gut geht. Kurzer Blick in den Spiegel und schon sehe ich das Blaulicht und den netten Herrn, der wir zuwinkte, nein nicht weil es so ein schöner Tag war, sonder er wollte was ganz besonderes von mir. Nun hieß es, bitte folgen. Kurzum wurde ich um eine Spende gebeten da mein „DECKEL“  wie er es nannte ja nicht straßentauglich ist (er muss das ECE 2205 haben) und die Staatskasse wurde um 35 Euro aufgestockt. Trotzdem wünschten wir uns noch einen schönen Tag (den ich auch hatte) und ich fuhr weiter Richtung Treffpunkt.

Rudolf war schon dort doch der liegen gebliebene Puchfahrer war längst auf und davon. Später erfuhren wir, daß im das Kupplungsseil die Freundschaft gekündigt hatte und er sich entschied ohne Kupplung nachhause zu fahren.

Wieder am Treffen angekommen wurde entschieden daß wir noch einen Ausflug ins Gasthaus Dreiländerblick oberhalb von Bildstein machen um den schönen Tag noch zu geniessen.

Gesagt getan, ab geht es Richtung Schwarzach, doch leider wurde die Truppe entzweit und fand sich erst wieder am Ziel zusammen. Unser Guide Emil lotste uns über Farnach, Bereute, Buggenegg, Vockenbühl, Gitzen über Bereuter ans Ziel. Diese Parzellen waren mir bis dato unbekannt und wenn mich jemand fragen würde, ob ich da nochmals hin finde, muss ich es verneinen.

Wir waren am Ziel, eine Fernsicht, die man sich nur erträumen kann. Einfach unbeschreiblich, ich kann es nur jedem empfehlen. Kurz die Tische und Schirme zusammen gerückt und schon etwas kühles für die Kehle bestellt. Noch einen Bananensplit zum drüberstreuen und alle waren zufrieden.

Einige Zeit später war es Zeit das Lager abzubrechen und die Heimreise anzutreten. Wir verabschiedeten uns schon vor der  Abfahrt da sich am Fusse des Berges unsere Wege treten.

Wieder runter von der Parzelle Bereuter Richtung Meschen. In Wolfurt  ging es für die einen nach rechts, für die anderen nach links. Es war wieder einmal ein gelungener Tag, zu dem ich nur sagen kann das er sehr „nachhaltig“ war und sich vielen in Erinnerung bleibt.

Ich freue mich schon auf die kommenden Tage wenn es wieder heisst:

Mesdames et Messieurs, démarrez les moteurs 

→ auf gut deutsch, schaut das die Puch läuft.

Anbei noch die Auflistung der Teilnehmer:

Wolfgang auf 125 Roller, Josef und Moni auf 250TF mit Beiwagen, Günter auf 175SV, Andrea auf 250SG, Wurzi auf 250SG, Oliver auf 250SGS, Rudolf auf 250SG (endlich funktioniert das Teil), Walter jun. mit Blandine (seine Gattin) auf 250SG mit Beiwagen, Hans Peter auf 250SG, Werner auf 250 SGSA Gendarmerie, Jochen auf 250SGS Tomos, Emil auf 250SG, Franz auf 250SGS, Cedric auf 250SGS, Marc auf 250SGS,Otto auf 175SV, Harald auf 250 DKW, Sonja auf 250SGS Super, Charly auf 250TFS und Sandra mit Baby Sara und Daniela im Auto.                                                                                                                                                                    Der ORCV war vertreten mit: Ronny auf Kawa 1000Z, Andy auf Ducati Scrambler 450, Hudle auf Vespa 125 und Thomas auf Fantic 125

Es war mir wieder ein Vergnügen und auf ein baldiges Wiedersehen.

Eine Anekdote und doch so wahr:

Kurz nach der Geburt wacht das Baby auf und sagt: Hallo Mama und Papa. Daraufhin der Arzt, das Kind ist viel zu schlau, das kann gefährlich werden. Wir müssen 50% des Gehirns amputieren. Nach der Operation sagt der Kleine: E=mc². Der Arzt: Der IQ ist immer noch zu hoch, wir müssen nochmals operieren. Also werden die andern 50% noch wegamputiert und eine alte Semmel eingesetzt. Als das Kind mit dem Brötchen im Kopf aufwacht, sagte es: „ Guten Tag, Verkehrskontrolle, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte“.

und hier noch unsere Foto´s

MSC Weiler 2013MSC Weiler 2013