Ausfahrt vom 21.10.12 Die Ausfahrt am Sonntag war einfache genial. Um 9.30 Uhr in Koblach bei blauem Himmel die Motoren der Puchs gestartet (damit auch die Nachbarn was davon haben) ab nach Bregenz Rieden zum vereinbarten Treffpunkt. Zwischen Hohenems und Schweizerhaus war der Nebel so stark, das in mir das Grauen aufstieg (jeder wo den Film „The Fog“ kennt weiss was ich meine). Noch nicht einmal fertig gedacht, wurden wir in Wallenmahd von der Sonne erwartet. Wir sollten nicht die Ersten sein (Hans-Peter war schon dort) aber auch nicht die Letzten. Nach und nach traf der eine oder andere ein. Nun war ein wenig warten angesagt bis auch der Letzte eingetroffen ist. Jochen und Patrick waren an der Ampel noch hinter Josef und Monika doch Josef riss beim anfahren den Vergaser fast vom Flansch und war auch schon weg (geht ja gut die SGS). Petra mit ihrer elfenbeinfarbenen TF Josef hinterher, so leicht gibt sie sich nicht geschlagen. Sie bemerkten aber nicht das bei Patricks SG etwas nicht stimmte. Näheres später. Das Warten haben wir uns mit Fachsimpelei und dergleichen vertrieben und da wir im Schatten vor dem Feuerwehrhaus standen suchten ein paar die Sonnenstrahlen welche schon über die Dächer blitzen auf. Ein Brummen, sind das Jochen und Patrick. Nein, Fehlanzeige ist doch nur ein modernes Zweirad, das seinen Weg sucht. Sonja hat sich gedacht, komm ich frage mal nach was bei den Zweien los ist. Der kostbare Sprudel (ist ja schon fast so teuer wie eine Halbe) rinnt wie aus einer unversieglichen Quelle aus dem Schwimmergehäuse. Schnell den Benzinhahn zu und nach gesehen. Schwimmer raus, Nadel neu positioniert und wieder eingebaut. Benzinhahn auf und „oh Gott“ das kostbare Benzin entfleucht das zweite mal. Lange Rede kurzer Sinn, der Schwimmer war undicht. Patrick huschte über die Strasse und holte sich dank Jochen (der alte Sammler) den gebrauchten aber dichten Schwimmer aus der Kiste. Alles wieder zusammen gebaut, Benzinhahn (nur nichts vergiessen) auf und „jubel“ das Püchlein gibt wieder seine gewohnten Laute von sich. Kurze Zeit später ein Grollen, ein Brüllen einfach infernalisch, das müssen sie sein. Kaum fertig gedacht schossen die zwei um die Kurve. Kurzes Händeschütteln und ab geht es Richtung Langen, Weiler im Allgäu und Orte die ich noch nie gehört habe. Zwischen Langen b.B. und Weiler im Allgäu blieb Werner der uns anführte stehe. Wie er vor dem Abfahren schon erwähnt hatte wollte er uns nun den Gletschereiskessel zeigen. Die meisten wussten zuerst gar nicht wirklich damit etwas anzufangen doch als alle vor dem Loch standen war es doch sehr eindrücklich wie der Stein vom Eiswasser in den letzten 10.000 von Jahren verwaschen war. Nun wieder aufgesattelt und weiter „on the Road“.
Noch kurz einen Burner mit der TF (stand in der Wiese ) und danach sind wir kreuz und quer durchs Allgäu gedüst, die Landschaft war richtig beeindruckend. Der Herbst hat sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite präsentiert, vielen Dank an die Natur. So um die Mittagszeit sind wir dann beim Wirtshaus zum lustigen Hirschen in Akams (das liegt oberhalb von Immenstadt) eingetroffen. Mir war es recht, der Hunger und auch der Durst waren schon recht gross. Da wir um eine gute 1/2 Stunde zu früh angekommen waren, mussten wir auf unseren Tisch warten. Schon kam die Serviertochter herbei geeilt, voll dynamisch und eine Organ das mich zittern lies. Nur schnell bestellen sonst verschwindet sie wieder ins nirgendswo. An unserm Tisch war der ofenfrische Krustenbraten der Burner, den kann ich nur empfehlen. Einen Radler dazu und gut war. Nach einer kurzen Ruhe wieder ab auf die Puchs (und ein anderes Motorrad). Wieder hat uns Werner kreuz und quer durch die Botanik geführt, unbeschreiblich schön. Als wir den Berg hochfuhren wurde Werner ein weniger langsamer und zeigte nach hinten, wer sich umgedreht hat, hat den „Grossen Alpsee“ gesehen der in seiner Ruhe und Schönheit imponierte. Danach weiter, immer Werner nach, doch plötzlich war abruptes Bremsen angesagt.
Werner bog plötzlich nach links ab, kam überraschend war aber so Da war noch was, ach ja noch eine Sehenswürdigkeit oder besser gesagt eine Schlucht oder ein Wanderweg der im Sommer für Abkühlung schafft. Wie es dort geheissen hat weiss ich nicht mehr, entschuldigt. Kurzes“ aha“ in der Runde, die Motoren der Puchs (und dem einen anderen Motorrad) nicht mal abgestellt und schon ging es weiter Richtung Sulzberg. Doch leider kam alles anders. Wieder einmal mussten wir in die Eisen steigen. Vor uns eine Schlagen, eine Autoschlange. Es gab kein vor und auch kein zurück mehr, für die Autos für uns schon weil wir Schlauen war ja mit den Puchs (nicht alle) unterwegs. Kurzer Hand umgekehrt und wieder in die Richtung von der wir gekommen sind. Neue über Weiler i.A. Von Weiler Richtung Deutsch- Österreichische Grenze bockte Patrick SG, plötzliches Motorversagen. Patrick war schon klar das im der Sprudel ausgegangen ist (hätte er nicht alles in Bregenz vertschudert). Mehrfaches quälen des Kickstarters half auch nichts mehr. Einen kurzen Blick in den Tank und siehe da, ist doch noch 1/3 Voll. Fragezeichen in den Augen von Patrick und mir. Da kann nur die Ausgleichsverbindung zu sein. Auch das massieren des genannten Teils half nichts. Dann hilft nur noch eines, die Puch muss einen Weely machen, aber wie. Patrick hielt das Gleichgewicht der Puch und ich hab das Vorderrad in die Höhe, bis es auf meiner Augenhöhe (ok Patricks) war und schüttelte die Puch als wollte ich Äpfel vom Baum schütteln. Und siehe da nach ein paar Momenten und ein wenig anschieben meiner Seits lief die Puch wieder. Nun hiess es wieder „Ladies and Gentlemen, start your engine“, ihr könnt euch sicher vorstellen was jetzt kommt, ein Puch wollte Partus nicht anspringen (ja mein Schatz du bist gemeint) die SGSS von Sonja machte keinen Zappler. Nach gefühlten 100 Kickversuchen und mindestens gleich viel Verwünschungen ein Räuspern….aber meine Beinchen war schon ein wenig lahm, wie ein altes Pferd. Aufgeben niemals, vorher werf ich sie in den Graben (das habe ich mir gedacht und ich meinte die Puch).
Jeder wo mich kennt weiss meinen Leitspruch „got net gibts net“ und siehe da die Puch heulte auf wie in gewohnter Manier. Endlich konnten wir weiter fahren. Einige mussten noch tanke, leider war die Tankstelle stark besucht und ihr werdet es nicht glauben alle standen in eine Richtung. Ja genau, Richtung Deutschland. Da wir nicht in diese Richtung wollten, wir kamen ja von da fuhren wir gegen den Strom da beide Seiten der Zapfsäulen belagert wurden. Egal, wir brauchen das goldene Nass das sich Benzin nett komme was wolle. Nach ein paar Diskusionen und bösen Blicken (die wir ignorierten) waren die Benzinbehälter auch Tanks genannt wieder voll. Aufsitzen und weiter geht’s, wir wollten ja noch Kuchen und Kaffee haben. Josef für mit seiner Monika auf der SGS voraus da wir Oberländer ja nicht ortskundig sind und er kannte den Weg. Nur rein in die gute Stube, und schon bestellt. Noch ein wenig geplaudert, getrunken und der eine oder andere hat auch seinen Kuchen gegessen. Aufbruchsstimmung, es war ein schöner Tag der leider langsam zu Ende ging. Noch ein Gruppenfoto vor der Kapelle und ab nach Hause. Denkst, war wohl nichts. Beim runterfahren von der Fluh ist mir schon aufgefallen das meine TF immer wieder kleinere Aussetzer hat. Als wir an die Kreuzung zur Hauptstrasse kam wollte sie gerade absterben, noch schnell das Licht ausgemacht und schon gingen die Drehzahlen wieder hoch. Leider hatte ich die Hand nicht an der Kupplung und die TF nahm einen ordentlichen Satz Richtung Strasse. Jetzt aber hopp, habe ich mir gedacht und die Kupplung gezogen, das Auto fuhr recht knapp an meinem Vorderrad vorbei…Schwein gehabt kann man da nur sagen. Nur nichts anmerken lassen, da schaue ich nach rechts und wer steht neben mir, der Jochen. Na super dachte ich mir, er wird’s wohl gesehen haben wenn ich seinen Gesichtsausdruck deute. Nur schnell weg, Gas aufreissen und ab durch die Mitte.
An der Kreuzung zur Hauptstrasse kurze Verabschiedung durch winken und ab nach Hause bevor es dunkel wird. Mein Gefühl sagte mir immer und immer wieder, die TF läuft nicht mehr so wie sie sollte. Aber egal ich muss ja nur noch nach Hause kommen. Zwischen Dornbirn und Schweizer Haus dachte ich ich sitze auf einem störrischen Esel. Die TF ruckelte immer stärker. In Götzis gegenüber vom Milwaukee war dann wirklich Schluss, die TF wollte nicht mehr. Knappe zwei Kilometer von zuhause entfernt. Ich wusste sofort das die Batterie nicht mehr wollte, kurz den Lichtschalter gedreht, keine Licht nicht mal ein „Glühwürmchen“ war mehr zu erkennen. Aber egal, ich habe ja einen Ersatzakku dabei. Diesen schnell eingebaut und nichts. Hä???? was ist denn jetzt los. Lampentopf aufschrauben mal nachsehen ob die Sicherungen noch drinnen sind, sind sie. Noch grösseres Fragezeichen. Wieder an den Anfang, zur Batterie. „ich Dubel“ ohne das ich das Massekreuz wieder am Rahmen befestig wird auch keine Spannung kommen. Gesagt getan und siehe da, es leuchtet wieder. Fuss auf den Kickstarter und Musik für meine Ohr. Die Burgess tönen wie eh und je. Schnell aufsitzen denn es wir ja schon dunkel (wir haben 18.30h). Zuhause angekommen, ein wenig müde und noch wissend das die Puch so nicht ins Haus dürfen schnell aus der Lederkluft und ran ans putzen und prüfen der Puch. Ich möchte euch allen für diesen schönen Tag danken.Charly